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Trump als Präsident - Das sagt unser Chefredakteur zu Auswirkungen auf die Börse

Im Januar wird Donald Trump erneut ins Weiße Haus einziehen. Mit den Themen Einwanderung, Steuersenkungen und Bürokratieabbau hat er die Gunst der Wähler in den USA erhalten. Doch was bedeutet das für Anleger an der Börse? Worauf sollten sie sich in den nächsten Jahren einstellen? 
Wir haben unserem Chefredakteur des Anlegerclubs Marco Ahnert einige Fragen gestellt.

151,4% mit dieser Aktie im Anlegerclub – Interview mit Chefredakteur Marco Ahnert

Seit 2014 führen wir den Trader IQ Anlegerclub. Der Anlegerclub – ein Börsenbrief mit mehreren Echtgelddepots – wurde entwickelt, um für die Abonnenten den Zeitaufwand für die Recherche der Trade-Ideen zu senken und maximale Rendite mit geringem Risiko zu kombinieren.

Wir haben Marco Ahnert, dem Chefredakteur des Anlegerclubs einige Fragen zu seiner Aktie mit der besten Performance gestellt. Marco ist seit 1999 an der Börse aktiv, hat wie alle Anleger einmal bei Null begonnen und hat 2016 die Ausbildung bei der Trader IQ absolviert. Heute recherchiert er regelmäßig Trade Ideen, sucht die besten Aktien für seine Abonnenten aus und verbucht Gewinnmitnahmen für unsere Mitglieder.

Trader IQ: Hallo Marco, seit der Wahl sind nun einige Wochen vergangen. Wie hat der Sieg von Donald Trump die Märkte unmittelbar nach der Bekanntgabe der Ergebnisse beeinflusst?

Marco Ahnert: Die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten wurde von den Märkten grundsätzlich positiv aufgenommen. Ein Grund dafür ist die Annahme, dass er eine wachstumsfreundliche, wirtschaftsorientierte und pro-amerikanische Haltung einnehmen wird. Aktien reagierten überwiegend positiv, während Staatsanleihen an Wert verloren.

Trader IQ: Welche Branchen profitieren am meisten von Trumps wirtschaftspolitischen Plänen, und warum?

Marco Ahnert: Als Erstes fällt hier die Öl- und Gasbranche auf. Trump strebte bereits während seiner ersten Präsidentschaft eine Energie-Dominanz an, was sich beispielsweise positiv auf Unternehmen auswirkte, die Schieferöl förderten. Diese Dominanz durch fossile Energieträger stärkt den US-Dollar und sichert seinen Status als Weltreservewährung.

Auch der Finanzsektor könnte profitieren, insbesondere durch erwartete Deregulierungen. Gleichzeitig spielt die generelle Entwicklung neuer Schlüsseltechnologien, wie wir sie aktuell durch KI erleben, eine bedeutende Rolle. Banken stehen dabei als große Profiteure im Fokus großer Investoren.

Das führt uns zur Technologie: KI-Innovationen dürften unter Donald Trump voraussichtlich gefördert werden. Das lässt sich zumindest durch die Beteiligung von Elon Musk als Berater vermuten. Der Ausbau des Wettbewerbsvorteils im Bereich künstlicher Intelligenz wird dabei eine Priorität haben.

Eine zentrale Rolle im Trump-Plan nimmt zudem die Halbleiterfertigung ein. Die USA sollen zur Produktions-Supermacht aufsteigen, um die Entwicklung und Anwendung von KI entscheidend voranzutreiben.

Trader IQ: Welche Risiken siehst du für den Aktienmarkt unter einer Trump-Administration?

Marco Ahnert: Für den Aktienmarkt sehe ich die Risiken weniger unter der Trump-Administration, sondern während der Trump-Administration. Natürlich können Handelskriege und Auseinandersetzungen über Zölle den Markt beeinflussen. Auch Trumps Haltung zum Ukraine-Krieg und den Konflikten im Nahen Osten spielt eine Rolle.

Momentan sehe ich jedoch die größere Gefahr im angekündigten Abbau der Bürokratie in Washington D.C. Hier könnten Rückzugsgefechte entstehen, die sich negativ auf die Wirtschaft auswirken könnten. Auch die Refinanzierung der kurzfristigen Treasury Bills, die die Biden-Regierung aufgenommen hat, stellt ein potenzielles Risiko dar. Während diese kurzfristig positive Effekte auf die US-Wirtschaft hatten, könnten sie sich in naher Zukunft als wirtschaftliches Minenfeld erweisen.

Zusätzlich beeinflusst die Federal Reserve mit ihrer Zinspolitik das wirtschaftliche Umfeld. Ein starkes Wirtschaftswachstum unter Trump könnte die Nachfrage ankurbeln und zu einer steigenden Inflation führen. In diesem Fall könnte die Fed von weiteren Zinssenkungen absehen.

Eine moderate Inflation könnte jedoch zur Entschuldung des US-Haushalts beitragen. Inflation in einem kontrollierten Rahmen, gepaart mit starkem wirtschaftlichem Wachstum, wäre eine durchaus positive Entwicklung.

Trader IQ: Wie könnten Trumps Positionen zu Handel und Zöllen den globalen Handel und damit verbundene Unternehmen beeinflussen?

Marco Ahnert: Das Erheben von Zöllen ist ein beliebtes Werkzeug von Donald Trump. Für betroffene Unternehmen kann das höhere Kosten und damit geringere Erträge bedeuten. Wie stark sich Zölle auf ein Unternehmen auswirken, hängt davon ab, wie groß der Anteil der Waren ist, die in den USA abgesetzt werden.

Betroffene Länder werden vermutlich mit Gegenmaßnahmen wie Gegenzöllen reagieren. Allerdings hatten die USA im Jahr 2023 ein Handelsdefizit von 774 Milliarden US-Dollar. Das zeigt, dass die USA mehr importieren als exportieren, wodurch Trump eine stärkere Verhandlungsposition hat.

Eine weitere mögliche Reaktion auf Zölle könnte über die Währung erfolgen. China hat beispielsweise seine Währung gegenüber dem US-Dollar abgewertet, um die Auswirkungen der Zölle weitgehend zu kompensieren.

Trader IQ: Inwiefern könnte eine Deregulierung des Finanzsektors durch Trump die Bankenbranche und deren Aktien betreffen?

Marco Ahnert: Die Reaktion gab es ja bereits. Finanztitel sind massiv gestiegen. Allerdings schaue ich mit einem Auge auf die Fed. Die Zinsentwicklung spielt auch eine bedeutende Rolle für den Finanzsektor

Trader IQ: Wie bewerten Sie die Reaktion der internationalen Märkte auf Trumps Wahl? Gibt es Gewinner und Verlierer?

Marco Ahnert: Das hängt davon ab, wie Trump seine Agenda umsetzt. Die ersten Reaktionen sollten nicht überbewertet werden. Dennoch sehe ich mögliche Probleme für Schwellenländer, die ihre Schulden in US-Dollar begleichen müssen. Seit Trumps Wahl ist der Dollar stark gestiegen. Schwellenländer, die Dollar kaufen müssen, um ihre Schulden zu finanzieren, stehen dadurch unter Druck. Ein starker Dollar bedeutet höhere Kosten in der Eigenwährung und verstärkt die Belastung. Zudem könnte Kapitalabwanderung zu einem weiteren Problem für diese Länder werden.

Auch Staaten, die stark vom Export in die USA abhängig sind, könnten Schwierigkeiten bekommen, insbesondere wenn neue Handelsbarrieren oder Zölle die Handelsbeziehungen belasten.

Für US-Unternehmen, die weltweit agieren, könnte es unruhiger werden.

Trader IQ: Was bedeuten Trumps Pläne zur Energiepolitik für den Energiesektor, insbesondere für erneuerbare Energien und fossile Brennstoffe? 

Marco Ahnert: Fossile Brennstoffe sowie die Unternehmen, die sie fördern und verarbeiten, werden profitieren. Erste Anzeichen dafür waren bereits vor der Wahl sichtbar. Aktien und Fonds reagierten entsprechend den Umfragewerten der beiden Kandidaten mit Kursanstiegen oder -Verlusten.

Ich denke jedoch nicht, dass erneuerbare Energien nun vollständig abgeschafft werden. Viele US-Unternehmen haben bereits Projekte in diesem Bereich umgesetzt und investieren weiterhin in erneuerbare Energien.

Trader IQ: Welche langfristigen Auswirkungen könnte die Trump-Administration auf die Geldpolitik der Federal Reserve und damit auf den Markt haben?

Marco Ahnert: Ich gehe davon aus, dass die Fed, ähnlich wie nach der Wahl 2016, bei Zinssenkungen zurückhaltender agieren wird. In einem Umfeld von wirtschaftlichem Aufschwung und Vollbeschäftigung stellt sich auch die Frage nach der Notwendigkeit solcher Maßnahmen. Bereits 2016 hatte die Fed in Erwartung einer steigenden Inflation durch Trumps wachstumsorientierte Agenda den Leitzins erhöht.

Trader IQ: Hat sich deine Strategie im Anlegerclub durch die Wahl Trumps geändert? Wie sind deine Pläne?

Marco Ahnert: Wir werden einige interessante Gelegenheiten bekommen. Mein Fokus liegt aktuell jedoch mehr auf der Verlustverrechnungsbegrenzung für Privatanleger in der Bundesrepublik Deutschland, die wahrscheinlich bald abgeschafft wird.
Natürlich schaue ich mir auch Aktien an, die davon profitieren könnten.
Chancen gibt es genug – unabhängig davon, wer im Weißen Haus sitzt.

Trader IQ: Wie kann man mehr über den Anlegerclub erfahren?

Marco Ahnert: Du kannst mehr über den Anlegerclub erfahren, wenn Du den All Access Pass buchst. Wir haben einen Probemonat für 1€. Im All Access Pass sind mehrere Depots enthalten, die wir aktiv managen. Dort fahren wir ganz unterschiedliche Strategien.

Hinzu kommt das Trader Cockpit mit einer täglichen Marktanalyse, Auswertungen verschiedener Anlageklassen, wie Rohstoffe, Währungen, Anleihen und natürlich Aktien. Für diese Anlageklassen liefern wir Infos über Trends und auch Kauf- bzw. Verkaufssignale oder Hinweise welcher Sektor interessant ist. Mit diesen Prognosen haben wir eine sehr große Trefferquote.

" Eine Investition in Wissen bringt die besten Renditen "

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