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Margin Call – Definition & Erklärung

In der Welt des Tradings kann sich das Blatt schnell wenden. Was zunächst wie eine vielversprechende Position aussieht, kann innerhalb kürzester Zeit zur finanziellen Belastungsprobe werden. Genau hier kommt der sogenannte Margin Call ins Spiel – ein Begriff, der bei vielen Tradern sofort für ein flaues Gefühl im Magen sorgt. Doch was steckt eigentlich dahinter? Warum passiert ein Margin Call, wie kann man ihn vermeiden, und was sind die Konsequenzen, wenn man ihn ignoriert?

Margin Call – Definition

Ein Margin Call ist eine Aufforderung des Brokers an einen Trader, zusätzliches Kapital auf sein Handelskonto einzuzahlen oder Positionen zu schließen, um die erforderliche Sicherheitsleistung (Margin) wiederherzustellen. Er tritt ein, wenn der Kontowert – aufgrund von Verlusten – unter die vorgeschriebene Mindestmargin fällt. Der Margin Call dient somit dem Schutz des Brokers vor dem Risiko, dass der Trader seine offenen Positionen nicht mehr ausreichend absichern kann. 
Der Broker verlangt dann eine Nachschusszahlung oder – falls zu diesem Zeitpunkt kein Kapital vorhanden ist – die zwangsweise Schließung der entsprechenden Positionen.  
 
Verliert eine Position oder ein Portfolio so stark an Wert, dass der Kontostand unter den geforderten Mindesteinschuss (Maintain Margin) fällt, sinkt auch die Eignung der Position als Sicherheit. Diese nun reduzierte Sicherheit muss in Form von zusätzlichem Kapital erhöht werden – oder die Position wird vom Broker kurzfristig geschlossen.  
 
Der Mindesteinschuss ist der Beitrag, den ein Händler nach der Eröffnung einer Margin-Position zu jedem Zeitpunkt auf seinem Handelskonto hinterlegt haben muss, um die Position aufrechterhalten zu können. 
 
Der Begriff Margin Call stammt noch aus früheren Zeiten. Früher informierten die Broker ihre Kunden noch telefonisch über die Nachschusspflicht. Heute erfolgt dies meist per Mail oder über das Portal des Brokers.

Was ist eigentlich die Margin?

Die Margin ist eine Sicherheitsleistung, die ein Trader hinterlegen muss, um eine Position am Finanzmarkt eröffnen zu können – besonders beim Handel mit Hebelprodukten wie CFDs, Futures oder Optionen. Sie stellt sicher, dass genügend Kapital vorhanden ist, um mögliche Verluste zumindest teilweise abzufedern. Dabei unterscheidet man zwischen dem Ersteinschuss (Initial Margin) und dem Mindesteinschuss (Maintenance Margin). Der Ersteinschuss ist der Betrag, der zu Beginn einer Position hinterlegt werden muss. Der Mindesteinschuss hingegen ist die Mindestmargin, die jederzeit auf dem Konto verfügbar sein muss, um eine Position offen zu halten. Sinkt der Kontowert unter diesen Schwellenwert, wird ein Margin Call ausgelöst. Der Trader muss dann entweder Kapital nachschießen oder Positionen reduzieren, um das Marginkonto wieder aufzufüllen. Die Margin ist also kein Kostenpunkt, sondern eine Art Pfand – ein finanzieller Puffer, der sowohl Trader als auch Broker vor größeren Risiken schützt.

Margin Call – Handlungsmöglichkeiten

Ein Margin Call ist ein klares Warnsignal: Die Sicherheitsleistung auf dem Handelskonto reicht nicht mehr aus, um die offenen Positionen ausreichend abzusichern. In diesem Moment hat der Trader grundsätzlich zwei Möglichkeiten zu handeln. Erstens: Er kann zusätzliches Kapital auf das Konto einzahlen, um die Margin-Anforderungen wieder zu erfüllen und seine Positionen weiter offen zu halten. Zweitens: Er kann bestehende Positionen ganz oder teilweise schließen, um das Risiko zu reduzieren und damit die benötigte Margin zu senken. Schnelles Handeln ist entscheidend, denn wenn auf einen Margin Call nicht reagiert wird, kann der Broker Positionen zwangsweise liquidieren – oft ohne Rücksprache. Umso wichtiger ist es, stets ein Auge auf die Margin-Anforderungen zu haben und mit einem soliden Risikomanagement zu arbeiten. 
Als Optionshändler kann man diese Margin genauer steuern. So werden z.B. bei Credit Spreads die Marginanforderungen gesenkt. Mit LongPositionen kann man folglich seine Short-Positionen absichern, was die Margin Anforderungen reduziert.

Margin Call – Fazit

Ein Margin Call ist mehr als nur eine technische Benachrichtigung – er ist ein Weckruf für verantwortungsvolles Risikomanagement. Wer mit Hebelprodukten wie Optionen handelt, sollte die Konzepte von Margin, Ersteinschuss und Mindesteinschuss genau verstehen und stets im Blick behalten. Mit einem durchdachten Kapitalmanagement und disziplinierter Positionsgröße lässt sich das Risiko eines Margin Calls deutlich reduzieren. Denn am Ende gilt: Nur wer seine Risiken kennt und kontrolliert, kann langfristig erfolgreich am Markt agieren.

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