Immobilien Aktien – lohnt sich der Einstieg?

Die Aktienmärkte zeigten sich letztes Jahr volatil, bei vielen Aktien ging es bergab. Kein Wunder, das die Investoren solide und langfristige Erträge suchen.

Die meisten haben schon mal überlegt, in Immobilien zu investieren. Sie kombinieren Sicherheit mit Inflationsschutz und generieren regelmäßige Einnahmen. Aufgrund der hohen Preise oder zu geringem Eigenkapital ist es aber nicht jedem Privatanleger möglich, eine Immobilie zu erwerben. Vor allem kann mit Einzelinvestments kein breit diversifiziertes Portfolio aufgebaut werden, um Risiken auszugleichen.

Immobilien-Aktien

Eine interessante Möglichkeit auch für kleine und diversifizierte Investments bieten Immobilienaktien und ETF’s. Der Vorteil sind nicht nur die hohen Dividenden-zahlungen – bei aktuellen Marktbewertungen sind Renditen von bis zu 10% möglich. Laut dem deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) bringen weniger als 20% aller Direkt-Immobilieninvestitionen eine Rendite über 5% pro Jahr.

Auch die Sicherheit über den Werterhalt der Immobilien, in die das Unternehmen investiert lockt viele Anleger, nicht zuletzt große Versicherungs- und Fonds-gesellschaften. Die Nachfrage nach Immobilien bleibt bei jeder Wirtschaftslage konstant, die Menschen brauchen immer Platz zum wohnen, arbeiten und erholen. Mit Immobilienaktien kann sich jeder Anleger am Immobilienmarkt beteiligen und auch mit wenig Kapital einsteigen.

Die Risiken

Jeder weiß es: Keine Rendite ohne Risiko, und ein schlauer Investor prüft das Unternehmen gründlich, bevor er zum Portemonnaie greift. Bei Immobilienaktien sind es nicht nur die Immobilien selbst, die im Bestand sind, auch in der Bilanz können Risiken schlummern.

Fast jedes Immobilien-Unternehmen ist hoch verschuldet, denn um Grundeigentum zu kaufen, wird viel Kapital benötigt, was als Kredit aufnehmen wird. Der Anteil des Fremdkapitals an der Bilanz sagt viel darüber aus, ob das Unternehmen den Großteil der Mieteinnahmen für Kapitaldienst wieder ausgeben wird – und wie anfällig die Gewinne für steigende Zinsen sind.

Wichtig zu prüfen ist, ob die Dividenden durch Gewinne gedeckt sind und welchen Anteil der Gesamtgewinne an die Aktionäre auszahlt. Zu hohe Ausschüttungen können dazu führen, dass die Dividende zukünftig gesenkt wird – oder sogar aus der Substanz des Unternehmens gezahlt wird. Dem Investor sollte auch klar sein, dass starke Wachstumsaktien im Immobiliensektor eher seltener zu finden sind.

Jetzt kaufen?

Ob ein Direktinvestment oder der Einstieg über Wertpapiere – die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt stellt sich jeder Anleger. Eine der gängigsten Strategien sind dabei Average-Cost-Investments, der Aufbau der Position über mehrer Jahre mit regelmäßigen Zukäufen.

Ein Neueinstieg in Aktien eines Immobilien-Unternehmens ist im aktuellen Marktumfeld mit Vorsicht zu genießen. Bei steigenden Zinsen werden die Anschlussfinanzierungen der Kredite teuer – was für eine Schieflage bei ein oder anderem Unternehmen sorgen wird.

Aber auch bei gesunden Unternehmen werden durch steigende Zinsen die Margen fallen und der Wert des Grundeigentums muss neu bewertet werden. Da der Wert von Immobilien oft an der Ertragskraft des Objektes gemessen wird, werden diese Neubewertungen zu Abschreibungen in den Bilanzen führen – und damit die Aktienpreise drücken.

Nach dem Sturm kommt die Sonne

Diese Marktbereinigung ist sehr gut – Investoren bieten sich einmalige Chancen. In diesem Markt werden die Unternehmen gestärkt hervorgehen, die ihre Hausaufgaben gemacht haben. Firmen mit geringer Verschuldung werden keine Probleme haben – sogar günstig neue Objekte kaufen können und Marktanteile gewinnen.

Investoren können jetzt schon davon profitieren – indem sie nach gesunden Unternehmen Ausschau halten und Substanz kaufen. Warren Buffett sagt dazu „Das System für Wohlstand ist einfach. Kaufe einen Dollar für 50 Cents.“

Eine Übersicht über Immobilien Aktien findest Du unter diesem Link