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Aktienrückkauf - Definition & Gründe

Aktienrückkäufe sind in der heutigen Geschäftswelt eine weit verbreitete Praxis, die oft kontrovers diskutiert wird. Unternehmen nutzen diese Strategie, um eigene Aktien auf dem Markt zu erwerben, was verschiedene Auswirkungen auf das Unternehmen, seine Aktionäre und den breiteren Markt haben kann. In unserem neuesten Blogartikel werfen wir einen detaillierten Blick auf die Welt der Aktienrückkäufe.

Aktienrückkauf - Definition & Gründe

Aktienrückkäufe sind in der heutigen Geschäftswelt eine weit verbreitete Praxis, die oft kontrovers diskutiert wird. Unternehmen nutzen diese Strategie, um eigene Aktien auf dem Markt zu erwerben, was verschiedene Auswirkungen auf das Unternehmen, seine Aktionäre und den breiteren Markt haben kann. In unserem neuesten Blogartikel werfen wir einen detaillierten Blick auf die Welt der Aktienrückkäufe.

Aktienrückkauf - Definition

Im Rahmen eines Aktienrückkaufes, auch “Share Buyback” oder “Stock Repurchase” genannt, kauft ein Unternehmen eigene Aktien zurück. Die Folge ist unter anderem eine verringerte Anzahl von Aktien um Markt, was zu steigenden Kursen führen kann. Der Rückkauf kann sowohl über den Börsenhandel als auch in Form eines Verkaufsangebotes (Tender-Verfahren) abgewickelt werden.  
Für gewöhnlich werden Aktienrückkaufprogramme über einen bestimmten Zeitraum ausgelegt. Damit soll verhindert werden, dass der Aktienkurs durch die angestiegene Nachfrage des Unternehmens selbst steigt und den Aktienrückkauf dadurch verteuert. 
Aktien, die ein Unternehmen selbst zurückkauft, haben in Firmenbesitz kein Stimmrecht und kein Recht auf eine Gewinnbeteiligung in Form von Dividenden. Folglich erhöhen sich durch den Aktienrückkauf die Dividende und der Stimmrechtsanteil pro verbliebene Aktie.

Aktienrückkauf - die Finanzierung

Finanzieren kann ein Unternehmen die Rückkäufe durch Eigen- oder Fremdkapital. Verwendet das Unternehmen Eigenkapital, können liquide Mittel eingesetzt werden. Als Alternative ist beispielsweiße eine Ausgabe von Unternehmensanleihen möglich. Insbesondere bei niedrigen Zinsen, kann diese Verwendung infrage kommen. 
Wichtig bei der Verwendung von Fremdkapital ist, dass die Einsparung der jährlichen Dividende höher sein muss als die zu zahlenden jährlichen Zinsen. 
 
Beispielrechnung: 
Ein Unternehmen gibt Anleihen im Wert von 10 Millionen Euro aus. Damit erwirbt sie 100.000 Aktien im Wert von 100€ zurück. Bei einer jährlichen Dividende von 10% spart das Unternehmen Dividenden im Wert von 1 Million Euro.  
Betragen die zu zahlenden Zinsen für die Anleihen 5%, wären das nur 500.000€. Somit bleibt dem Unternehmen eine zusätzliche Liquidität von 500.000€.  

 
Aktienrückkäufe auf Basis von Fremdkapital erhöhen tendenziell das Risiko des Unternehmens. Sinken die Gewinne des Unternehmens oder gibt es Zinserhöhungen, kann dieser Effekt auch das Gegenteil bewirken. Zudem sinkt die durch die steigende Verschuldung die Eigenkapitalquote eines Unternehmens. Dies kann ein schlechteres Credit Rating oder schlechtere Finanzierungskonditionen zur Folge haben. Ein fremdfinanzierter Aktienrückkauf wird in Anlehnung an den Leverage-Effekt auch “Leverage Buy Back” genannt.

Aktienrückkauf - die Gründe

Es gibt unterschiedliche Gründe und Ziele, warum ein Unternehmen Aktienrückkäufe veranlasst. Einige der Ziele können miteinander kombiniert werden oder bedingen sich gegenseitig. 
 
Ein erster Grund kann die Verwendung von überschüssiger Liquidität sein. Verfügt ein Unternehmen liquide Mittel, die es in absehbarer Zeit nicht gewinnbringend einsetzen kann, stehen unterschiedliche Optionen zur Verfügung. Das Geld kann im Unternehmen bleiben, als Dividende ausgeschüttet oder für Akteinrückkäufe verwendet werden. Wenn es keine geplanten Investitionen gibt, ist der Verbleib im Unternehmen für die Aktionäre eher unattraktiv. Auf Dividenden fallen in vielen Ländern Steuern an, die sich mit Aktienrückkäufen vermeiden lassen. 
 
Oftmals wird mit Aktienrückkäufen versucht, den Kurs positiv zu beeinflussen. Durch die Rückkäufe können sich individuelle Kennzahlen verbessern, die durch die Verringerung der handelbaren Aktien ausgelöst wird. Als Beispiel erhöhen sich der Gewinn pro Aktie (EPS) oder es verringert sich der PE-Ratio (KGV). Da sich ein unveränderter Unternehmenswert auf weniger Anteilsscheine verteilt, erwarten die Anleger oft steigende Kurse. Verändern sich die Unternehmenskennzahlen allerdings negativ, können die Kurse auch trotz Akteinrückkaufprogramm sinken.  
 
Ein Rückkauf bedeutet auch ein Signal an den ganzen Kapitalmarkt. Hält das Management eines Unternehmens den Preis der Aktien für unterbewertet, kann es mithilfe eines Rückkaufs ein Signal an den Kapitalmarkt senden. Es kann damit deutlich machen, dass die eigenen Aktien derzeit die besten Investitionsalternativen sind.  
 
Weitere Gründe können der Schutz vor feindlichen Übernahmen, zur Beteiligung von Mitarbeitern, die Einflussnahme auf die Aktionärsstruktur oder der Verwendung von eigenen Aktien zur Akquisitionswährung sein.

Aktienrückkauf - der richtige Zeitpunkt

In seinem Buch “Der intelligente Investor” beschreibt Benjamin Graham, der als Mentor von Warren Buffet gilt, den richtigen Zeitpunkt eines Rückkaufs.  
Wird ein Rückkauf vom Management veranlasst, während die Aktie günstig und unterbewertet ist, kann es zu den oben genannten positiven Gründen kommen. Ist die Aktie allerdings teuer und möglicherweise überbewertet, könnte das Management nur versuchen, den Trend auf die Aktie fortsetzen zu wollen. Auch mögliche Bonuszahlen für das Management könnten der Grund dafür sein. Dies wäre laut Graham ein schlechter Zeitpunkt eines Rückkaufes.

Akteinrückkauf - Intpretation

Aktienrückkäufe können sowohl positive als auch negative Folgen für einen Investor haben. Darüber hinaus kann der Rückkauf eigener Aktien auf die Marktteilnehmer wie die Konkurrenz oder Banken einen anderen Einfluss haben als auf die Investoren des Unternehmens. Daher ist für Anleger bei der Interpretation des Rückkaufes sowohl der Umfang als auch die jeweilige Betrachtungsperspektive wichtig.  
Ein großer Vorteil von Aktienrückkäufen ist Möglichkeit der zusätzlichen Kurssteigerungen. Grundsätzlich hat die geringere Anzahl von Aktien einen positiven Einfluss auf den Kurs. Das Management kann zusätzliche Nachfrage aufbauen, um Kursverluste zu begrenzen. Auch steigt tendenziell die Dividende des Unternehmens. Schüttet ein Unternehmen einen unveränderten Geldbetrag aus, erhöht sich durch den Rückkauf von Aktien die Dividendenrendite für alle verbliebenden Aktionäre. 
 
Einer der größten Kritikpunkte an Aktienrückkäufen ist, dass die Kurssteigerungen durch den Rückkauf nicht zwangsweise nachhaltig sein müssen. Vielmehr kann der Rückkauf ein Indiz sein, dass keine alternativen Ideen für die Investition liquider Mittel gibt. Dies kann auf geringere Wachstumschancen und einen gesättigten Markt hindeuten. Ebenfalls kann diese Form der Kurspflege dazu verwendet werden, um von fundamentalen Problemen eines Unternehmens abzulenken. Auch kann das Geld, das für die Rückkäufe verwendet wird, für spätere Investitionen fehlen. Dies kann das Wachstum des Unternehmens bremsen.  
 
Anleger sollten bei einem Aktienrückkauf genau hinsehen, um mögliche Gründe dafür zu finden. Denn ein Rückkauf, der zunächst positiv wirkt, kann auch negative Folgen haben.

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