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Wird die Verschuldung der USA zum Problem?
Die Verschuldung der USA erreicht immer neue Rekordhöhen. Mit einem aktuellen Stand von über 36 Billionen US-Dollar stellt sich die Frage: Ist diese Schuldenlast noch tragbar, oder steuert die größte Volkswirtschaft der Welt auf eine Krise zu? Während einige Experten argumentieren, dass die USA aufgrund ihrer wirtschaftlichen Stärke und der globalen Rolle des US-Dollars eine hohe Verschuldung problemlos managen können, warnen andere vor den langfristigen Konsequenzen – steigenden Zinsen, Inflation und einer möglichen Vertrauenskrise im Finanzsystem. Doch wie ernst ist die Lage wirklich? In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf die Entwicklung der US-Schulden, die Risiken und mögliche Szenarien für die Zukunft.
Die Verschuldung der USA – ein Blick in die Vergangenheit
Die Grafik zeigt die Entwicklung der US-Staatsverschuldung von 2004 bis 2024. Deutlich zu erkennen sind mehrere Phasen starken Schuldenwachstums. Nach einem moderaten Anstieg bis 2008 beschleunigte sich die Verschuldung infolge der Finanzkrise erheblich, da die US-Regierung Rettungspakete und Konjunkturmaßnahmen finanzierte. Ein weiterer sprunghafter Anstieg erfolgte, während der COVID-19-Pandemie, als massive Hilfsprogramme zur Stützung der Wirtschaft aufgelegt wurden. Auch in den letzten Jahren setzte sich das Wachstum der Schulden fort, angetrieben durch steigende Zinskosten und umfangreiche Staatsausgaben. Diese Entwicklung wirft die Frage auf, wie nachhaltig die Schuldenpolitik der USA langfristig ist. Die Größenverhältnisse dieser Zahlen lässt sich nur schwer begreifen. Ebenfalls ist die Zahl während des Lesens dieses Artikels schon längst wieder nicht mehr aktuell. Steigt die Verschuldung der USA doch alle drei Sekunden um 100.000$ an.
Die Verschuldung der USA – die aktuelle Situation
Einer der wichtigsten Politiker der aktuellen Regierung ist neben dem Präsidenten Donald Trump sein aktueller Finanzminister Scott Bessant. Als ehemaliger Hedgefontmanager ruhen große Hoffnungen in ihm, geht man doch davon aus, dass er mit Geld umgehen kann. Eines seiner großen Ziele, schon während dem Wahlkampf, war die Reduzierung der Schulden der USA.
Ein großes Problem in der aktuellen Situation ist die Refinanzierung der Schulden.
Laut ChatGPT müssen in diesem Jahren 9 Billionen Dollar nur an Zinsen zurückgezahlt werden. Eine Billion US-Dollar entspricht ca. 913 Milliarden Euro. Ausgeschrieben sind das 913.000.000.000,00€. Eine gigantische Summe.
Alleine im zweiten Quartal 2025 sollen es 3,3 Billionen Dollar sein.
Doch warum ist das so?
Die vorherige Regierung hat mit Finanzministerin Yellen sehr kurzlaufend finanziert, anstatt langfristige Anleihen mit festen Zinsen auszugeben. Die Strategie war kurzfristig kostengünstig, hat sich jedoch langfristig als riskant erwiesen. Durch die steigenden Zinsen muss die US-Regierung nun ihre Schulden zu deutlich höheren Kosten refinanzieren, was den Druck auf die öffentlichen Finanzen weiter erhöht.
Die Verschuldung der USA – die aktuelle Zinssituation
Blickt auf die langfristigen Zinsen der USA für die 10-jährigen Staatsanleihen, sind diese seit den 1980er-Jahren stetig gesunken. Bis zum Corona-Tief, bei dem die Zinsen fast bei null Prozent gelandet sind. In den letzten Jahren sind die Zinsen wieder gestiegen. Trotz sinkender Zinsen durch die Fed, bleiben die Renditen der Staatsanleihen weiterhin hoch. Die Zentralbanken können zwar durch ihre Zinspolitik die kurzfristigen Renditen steuern, die langfristigen werden allerdings am Markt gemacht.
Was die Amerikaner nun brauchen, sind niedrigere Zinsen. Durch die weiterhin hohen Zinsen kostet die Refinanzierung der Schulden sehr viel Geld. Das wissen natürlich Bessent und Trump und versuchen Druck auf die Fed auszuüben. Dies hilft nicht viel, da die Fed unabhängig agiert und es zudem langfristige Zinsen sind, die am Markt gemacht werden.
Die Verschuldung der USA – das könnte die Regierung planen
Um das Schuldenproblem der USA zu minimieren hat die Regierung bereits einige Maßnahmen auf den Weg gebracht.
Das Department of Government Efficiency (DOGE) rund um Elon Musk wurde geschaffen, um Ausgaben der Regierung zu minimieren. Auch Entlassungen im öffentlichen Dienst, gekündigte Regierungsverträge aber auch die Ukraine-Hilfen stehen auf dem Sparplan der Regierung. Das United States Agency for International Development (USAID) prüfe, wieviel Geld an andere Staaten zur Entwicklung verteilt werde. Zudem kommt, dass die USA die NATO-Mitglieder zur Erhöhung der Rüstungsausgaben bringen könnte, um selbst zu sparen.
Auch die quantitative Lockerung der Federal Reserve durch das starke Rückfahren der Straffung durch das Reduzieren der Bilanzsumme beim letzten Zinsentscheid könnte dazu beitragen, die Zinsen langsam zu senken.
Um das langfristige Problem der Verschuldung zu lösen, könnte Trump kurzfristige Turbulenzen in Kauf nehmen. Seine jüngsten Aussaugen zu einer möglichen Rezession lassen manche Börsenexperten aufhorchen. Beschrieb er doch, dass die Aktienkurse nicht seine oberste Priorität haben.
Bei einer möglichen Rezession fallen die Renditen der Staatsanleihen, was der Regierung in die Karten spielen würde.
Anleger können auch hier profitieren. Bei sinkenden Zinsen und gleichzeitig fallenden Aktienkursen kann ein Investment in Staatsanleihen eine gute Idee sein.
Die Verschuldung der USA – das könnte die Regierung planen
Um das Schuldenproblem der USA zu minimieren hat die Regierung bereits einige Maßnahmen auf den Weg gebracht.
Das Department of Government Efficiency (DOGE) rund um Elon Musk wurde geschaffen, um Ausgaben der Regierung zu minimieren. Auch Entlassungen im öffentlichen Dienst, gekündigte Regierungsverträge aber auch die Ukraine-Hilfen stehen auf dem Sparplan der Regierung. Das United States Agency for International Development (USAID) prüfe, wieviel Geld an andere Staaten zur Entwicklung verteilt werde. Zudem kommt, dass die USA die NATO-Mitglieder zur Erhöhung der Rüstungsausgaben bringen könnte, um selbst zu sparen.
Auch die quantitative Lockerung der Federal Reserve durch das starke Rückfahren der Straffung durch das Reduzieren der Bilanzsumme beim letzten Zinsentscheid könnte dazu beitragen, die Zinsen langsam zu senken.
Um das langfristige Problem der Verschuldung zu lösen, könnte Trump kurzfristige Turbulenzen in Kauf nehmen. Seine jüngsten Aussaugen zu einer möglichen Rezession lassen manche Börsenexperten aufhorchen. Beschrieb er doch, dass die Aktienkurse nicht seine oberste Priorität haben.
Bei einer möglichen Rezession fallen die Renditen der Staatsanleihen, was der Regierung in die Karten spielen würde.
Anleger können auch hier profitieren. Bei sinkenden Zinsen und gleichzeitig fallenden Aktienkursen kann ein Investment in Staatsanleihen eine gute Idee sein.